Veranstaltungen sollen Herz und Hirn ansprechen

08. 08. 2017 Vermitteln 0 Kommentare

Reinhold Maier, Marketing- und Vertriebsleiter des SingenCongress, ist einer der Gründerväter des micelab:bodensee. Wie er und sein Team selbst von der Lernplattform profitieren und Kongressteilnehmer für interaktive Formate begeistern, schildert er im Kurzinterview.

SingenCongress hat das micelab:bodensee mitentwickelt. Wie haben euch die Erkenntnisse aus dem micelab in eurer eigenen Arbeit weitergebracht?
Wir haben erlebt, wie bereichernd es ist, sich als Teilnehmer einzubringen und Erfahrungen auszutauschen. Wir integrieren das Gelernte so gut wie möglich und setzen immer mehr auf innovative, lebendige Formate bei Veranstaltungen.

Kannst du uns ein konkretes Beispiel geben, wo euch dies gelungen ist?
Im März hatten wir das Wirtschaftsforum Singen zum sechsten Mal in der Stadthalle Singen zu Gast. Ziel war wie jedes Jahr ein attraktives Programm zu bieten, das Herz und Hirn anspricht und sich von normalen Veranstaltungen abhebt. Dieses Jahr haben wir etwa ein Open Space durchgeführt, um den aktiven Austausch unter den Teilnehmern zu fördern.

Sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleich darauf eingestiegen?
Anfangs begegneten den Moderatoren einige mit Skepsis. Nach dem Motto: Werde ich etwas gefragt oder aufgefordert etwas zu tun, kann ich mich vor der Gruppe blamieren. Es entwickelte sich in den Kleingruppen jedoch rasch eine positive Eigendynamik, die tolle Ergebnisse hervorbrachte. Wir hatten auch einen Vortrag von Bas Kast, einem international anerkannten Psychologen und Autor, zum Thema Kreativität. Parallel zum Vortrag interpretierte das Improtheater Konstanz diesen auf der Bühne. Die Schauspieler nahmen bestimmte Inhalte auf, spielten diese szenisch und leiteten Übungen ab, die die Teilnehmer jeweils zu zweit durchführten. So schafften es die Schauspieler, die etwa 700 Gäste nicht nur gut zu unterhalten, sondern trotz klassischer Reihenbestuhlung im großen Saal interaktiv und freudvoll mitarbeiten zu lassen.

Und die anfängliche Skepsis war damit verflogen?
Das Feedback war grandios. Das Publikum hat den Vortrag nicht nur gehört, sondern im Schauspiel gesehen und sich selbst beteiligt. So wurden die Inhalte über Sprache, Spiel und Emotionen vermittelt und gelernt.

Plant ihr schon weitere Events mit neuen Formaten?
Erfreulicherweise ist es uns gelungen, weitere Kunden für interaktive Elemente zu begeistern, etwa für World Café oder Fish Bowl. Letztlich geht es uns aber nicht darum, neue Formate um der Formate willen zu integrieren, sondern Veranstaltungen lebendig und mit guter Lernatmosphäre zu gestalten.

Vielen Dank für das Gespräch, Reinhold!

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