Was uns Sicherheit gibt

12. 10. 2022 Aktuell, Forschen, Lab 0 Kommentare

Pandemie, Krieg und Energieknappheit: Unser Bedürfnis nach Sicherheit ist gestiegen – sowohl als Individuen als auch in der Veranstaltungsbranche. Sinnstiftende persönliche Begegnungen sind noch wertvoller geworden. Solche wollen wir in unseren Veranstaltungshäusern rund um den Bodensee ermöglichen und geeignete Atmosphären schaffen.

Drei Tage lang gingen dazu elf MICE-Expertinnen aus dem Netzwerk gemeinsam mit der klinischen Psychologin und Psychotherapeutin Karin Clemens in Klausur. Clemens ist seit dreißig Jahren in den Bereichen betriebliche Gesundheit und Traumatherapie tätig. Sie zeigte an Beispielen aus ihrer Praxis, wie Menschen verunsichert werden – und wie sie wieder psychologische Sicherheit gewinnen. Doch wie geht das?

Vertrauen, Verantwortung, Verletzlichkeit
Im Wesentlichen gründet psychologische Sicherheit auf drei „V“: Menschen fühlen sich sicher, wenn sie einander Vertrauen können, Verantwortung schenken und auch Verletzlichkeit zeigen können, ohne abgewiesen oder sonst wie negativ sanktioniert zu werden. Nur so gibt es ein angstfreies Miteinander. Dann teilen Teams ihr Wissen, lernen gemeinsam, sind kreativ, fühlen sich verbunden und sind allgemein zufriedener. Dies gilt für Teams in Unternehmen und bei Veranstaltungen gleichermaßen.

MICE-Praxis
Gemeinsam sammelten wir Beispiele, wie wir die drei „V“ in unsere MICE-Praxis integrieren können. Zum Beispiel können wir differenzierteres Feedback nach Events einholen, um eigene Leistungen zu verbessern. Kund:innen eigene Erfahrungen vermitteln, um neue passende Formate für deren Veranstaltungsziel zu finden. Auch eine hierarchiefreie Wortwahl kann helfen: „Impulsgeber“ statt „Vortragende“ zu sagen, ist ein guter Anfang. Eine ko-kreative Zusammenarbeit statt Aufgaben zu erteilen, setzt ebenso einen vertrauensvollen Umgang voraus und mindert Risken für Einzelne.

Positive Einflüsse
Wir teilten auch Taktiken, wie wir negativen Einflüssen aus Politik oder Medien entgegensteuern können. Dazu gehören etwa der bewusste Konsum positiver Nachrichten, Zeit für private Glücksmomente nehmen, positives Feedback geben und einfordern oder sich auf Resilienzfaktoren besinnen.

Wohlfühlatmosphäre
Übrigens verbrachten wir die drei Tage in einem tollen Umfeld, das auch gut zum Thema passte: Der „Dataroom“ unseres Vereinsmitglieds Convention Partner Vorarlberg ist gerade im Oldtimermuseum in Hard am Bodensee untergebracht. Die Kombination aus gemütlicher Arbeits- und Wohlfühlatmosphäre haben wir auch in Bildern festgehalten.

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